Sabai Jai

Auf der Rückfahrt vom Literaturfestival, ohne Umsteigen von Weinheim bis Itzehoe. Bequem und dösig. Vor der Abreise aber, noch im Hause meines Verlegers, kurze Aufregung: wo ist mein Meldorfer Schlüssel? Wir beschließen, dass es der Schlüssel nicht wert ist, den Zug ohne mich fahren zu lassen. Mein "Handschlag der Tide" feierte vorgestern Premiere in der Kunstwerkstatt und seither ist alles klar. Bei der heutigen Preisverleihung werde ich würdig vertreten. Mein Text "Achtung Rutschgefahr" ist in die Acht der Hoffnung aufgenommen worden. Die restlichen Sieben lese ich auf der Fahrt. 

Statt dass ich in Hamburg aussteige, steigt W. zu. Statt dass wir im Altonaer Gewusel herumirren, essen wir beim Thai am Bahnhof in Itzehoe. Freundlich und warm. Scharfen Tintenfisch. Weckt alle Geister. Vor dem Tee ertaste ich zwischen der Schmutzwäsche im Koffer den ledernen Schuhschlüsselanhänger. Ziehe erleichtert den Schlüssel zu meinem Haus hervor.

W. erzählt von einem Projekt in Kathmandu. Und mir entfährt es spontan: "Da komme ich mit!"

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