Alphabet

Ich verschenke alle kyrillisch geschriebenen Bücher. Pünktlich zu Pfingsten. Und behalte ein anderes, von dem ich kein Wort, keinen Buchstaben entziffern kann. Haikus von Takeno Aoki. In Leinen gebunden, feines japanisches Papier, nicht schneeweiß, sondern ein mildes, warmes Weiß, wie von Tanizaki Jun'ichiro beschrieben. 247 Seiten von hinten nach vorne nummeriert. Das Buch wiegt schwer und unverständlich in der Hand. Trotzdem sortiere ich es aus, lege es zu dem Stapel der Unverzichtbaren. Es ist ein Geschenk der Autorin, überreicht vor fast zwanzig Jahren, zum Schutz vor fettigen Fingerabdrücken in Seidenpapier eingeschlagen, das ich nun endgültig entferne.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sackgasse

mixture

Währungsreform