word warriors

Ich höre eine Sendung über Nepalesische Autorinnen und darin immer wieder das Wort "home ...". 

Der Sender zeigt im Internet zu seinem Programmpunkt ein Symbolbild, das nichts mit dem Inhalt des Themas - "Literatur", "Aus weiblicher Sicht" - zu tun hat. Nicht einmal symbolisch! Das Bild präsentiert, wie so oft, werbewirksam dem [männlichen] Betrachter das ästethisch ansprechbar Weibliche.

Yukta Bajracharya gehört zu den Gründerinnen der Word Warriors Nepal. Hier besingt sie ihr "Home" nicht im deutschen Radio sondern in ihrem Heimatland. Das Zuhause verortet sie literarisch ausgerechnet dort, wo ich kürzlich ein paar Tage verbracht habe. Auf meinen täglichen Spaziergängen durchschritt ich es immer wieder. Patan Durbar Square. Ein Touristenhotspot. Laut, heiß, staubig. Umringt von Taxifahrern auf 4 oder 2 Rädern, die alle nicht glauben wollten, dass ich meinen Weg lieber zu Fuss fortsetze. Unesco World Heritage Site. Erbaut einst von Newar People im Newar Style. 2015 vom Erdbeben stark beschädigt. In der Zwischenzeit von zeitgenössischen Arbeitern wieder hergerichtet.

Auf mich wirkt Yukta Bajracharyas Gedicht "Home" seltsamerweise so, als müsste ich mein home auf die Rütliwiese am Urnersee projizieren.

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