working day

Der Samstag ist hier der Sonntag. Davon habe ich gestern nichts gemerkt. Heute hingegen, am Sonntag Mittag verbringen wir viel Zeit in der Hauptgeschäftstelle einer Nepalesischen Bank. Füllen Formulare zur Eröffnung zweier Konten aus, eines für W. und eines für mich. Dann besichtigen wir unser neues Heim, eine zweistöckige Wohnung, an der noch heftig gebaut wird, nur das Terrassengeländer in der unteren Etage ist bereits blau gestrichen. Blau scheint Nepals Lieblingsfarbe zu sein. Wir brauchen zwei Konten und zwei Stockwerke. Unterwegs - wir stehen heute viel länger im Stau als wir je auf einer Bank saßen - wird mir eine nepalesische SIM-Karte in mein Smartphone appliziert, neben meine deutsche. Nun weiß ich gar nicht mehr, wer oder wo ich gerade bin. Ich lerne, über InDrive Taxis zu bestellen, auf zwei oder vier Rädern, und komme für mich selbst überraschend sofort auf die verwegene Idee, mir, wenn ich dann dereinst alleine unterwegs bin, ein Motorcycle vor die neue Haustür zu bestellen. Ich bin noch nie in meinem Leben Moped gefahren, und noch nie als Rockerbraut hinten aufgestiegen, ohne Helm aber mit Maske. Die Luft lässt tatsächlich zu wünschen übrig an einem Tag wie diesem. Ich beobachte, wie Damen jeden Alters mitfahren, gelassen, mit oder ohne Einkaufstüten, Bürostühlen oder Plastikpalmen, und ohne sich irgendwo festzuhalten, jedenfalls nicht am Bauch des Fahrers, der meist ein fremder Mann ist.

Ich habe bereits gelernt, dass ich viel lerne, wenn ich nur lange genug hinschaue.

Am Abend Sound Bath (drowning in the calming vibrations of singing bowls, gong, hang, flute and pipe) und Vegetarian Food. Ice Cream on Warm Brownie at the End of the Day successfully Worked out. Delicious!

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