DST
Ich bin eine Stunde zu früh aufgestanden. Es ist mir entfallen, oder hatte gar nie Platz in meinem Hirn genommen, dass auch in Kalifornien die DST (Daylight Saving Time) kürzlich zu Ende gegangen ist und ich mich also von meinem Thay im Deer Park Monastery um eine weitere Stunde entfernt habe. Oder umgekehrt. Er beginnt den lifestream mit seinem gestrigen Spät-Nachmittags-Qigong nach der PST (Pacific Standard Time) und bei mir im zehnten Stock herrscht unverändert die Nepalesische Zeit. Die einzig Verlässliche. Am Bagmati flößen derweil Hindufrauen der aufgehenden Sonne arghya (curd and water) ein, singen das Gayathri Mantra und gehen spirituell und physisch gestärkt wieder nach Hause.
Auf meinem Nachmittagsspaziergang komme ich endlich - dank googlemaps, meinem starren Blick und den sturen Schritten - schnurstraks von Süden vor mein bewachtes Tor. Auf einem engen Durchgang zwischen Häusern, Gärten und hohen Mauern, die einen das Fürchten lernen könnten. Aber ich sehe die Twin- bzw Triplet-Towers (der dritte, grüne im Bau) die ganze Zeit vor mir, also muss auch ein Weg hinführen.
In der Nacht erkenne ich von meinem hohen Fester aus unten die schmale beleuchtete Spur.
Ein langer, von Erfolg gekrönter Tag!
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