Winter

Für die Nepali ist schon lange Winter. Sie tragen Mützen und Schals. Für uns wird es allmählich ungemütlich am Abend. Tagsüber ist Sommer. Zum Essen gestern abend wurde uns nun schon zum zweiten Mal warmes Wasser serviert. Meine Hände freuten sich! Zum Glück zog ich zu Hause die Lederjacke aus dem Schrank. Alle Gäste sitzen in Mänteln am Tisch. Auch das Personal ist warm angezogen. Es gibt keine Fenster, die man schließen könnte. Auch bei privaten Besuchen legt man Jacken, Mäntel, Mützen und Schals nicht ab. Man weiß gar nicht, wohin damit. Es ist wie in Tsukuba: nirgends gibt es Kleiderhaken. Auch in unserem 10. Stock nicht. Den zweiten Kleiderschrank musste ich mir hart erkämpfen.

Die Straßenhunde aber bekommen eine Decke! Und schlafen, wann immer es möglich ist - also tagsüber! -, in der Sonne.

Ungeplant ist heute Feiertag. Halbmastbeflaggung, Staatsbegräbnis (open-air cremation in Pashupati Aryaghat) des gestern verstorbenen Daman Nath Dhungana, eines Wegbereiters der Demokratie in Nepal. First Speaker of the House of Representative following the restoration of democracy in 1990, a multifaceted leader - wie ich im Nachruf lese.

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