Geräusche

Ich kann nun unterscheiden, ob Mopeds hinter mir her gefahren kommen, Schul- oder andere Busse, elegante Privatkarren oder ein altmodisches Teerwägelchen. Ich weiß nun, wo der Teer wie aufbereitet wird, in welche bislang sandigen und steinigen Gässchen er auf welche Art und Weise ausgekippt und festgewalzt wird. Und wie sich Anwohner und Shutterstorebesitzer freuen über den neuen Straßenbelag und zu ihren Füßen. 

W. sagte kürzlich, bis in zehn Jahren würde sich die Stadt grundlegend verändert haben. Ich bezweifelte das. Er hat Vergleichsmöglicheiten im Kopf. Ich nicht. Ich habe anderes im Kopf.

Seit ich aber das Tempo bei den Straßenarbeiten nur in meinem täglichen Laufradius vor Augen habe, fange ich an, nachzudenken. Vielleicht werde ich ihm in naher Zukunft Recht geben müssen. Bäume allerdings, auch verdorrte, werden, wo immer möglich, verschont von dem zähflüssig kochenden pechschwarzen Gemisch. Und in Ruhe gelassen. Auch Ziegelsteinhaufen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Grenzverletzung

Sackgasse

Auszug