Farbenfroh

Die Vorbereitungen auf Tihar sind in vollem Gange. Die Stadt, die nie dunkel ist - außer bei flächendeckendem Stromausfall - glitzert und glänzt schon seit mehreren Nächten aufgeregt und kunterbunt. Ich kaufe auf dem Heimweg vom Morgenqigong Äpfel und Lotuspflaumen beim Geflügelschlachter. Alles Bio, wie ich zu Hause freudig entdecke.

Am Nachmittag spaziere ich die laute Lazimpat (wäre das ein Alternativtitel für den blog?) hinunter und kaufe Nagellackentferner und einmal klassisch blutroten Nagellack. Endlich löse ich die letzten Spuren von der Meldorfer Bucht von meinen Zehen. Der nepalesische Nagellack ist effektiver und riecht angenehmer als alles, was ich bisher in meinem Leben benutzte. 

Wie überhaupt die Welt hier erstaunlich wohlriechend ist.

Auch habe ich noch nie Ende Oktober Zehennägel lackiert, weil dann wetterbedingt immer schon Wollsocken oder Regenstiefel angesagt waren. Hier laufe ich nach wie vor entweder barfuss oder in meinen elegantesten Sommersandalen (Vabene, schwarz oder grün, Arche luftig lustig wie mein Bioapfel) herum, die ich jahrelang am Wattenmeer kaum Gelegenheit hatte zu tragen.

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